Ein Haus mit Tradition
Am 5. Dezember 1907 erfolgte auf dem Areal des früheren Pfarrhofes an der Gütersloher Straße die Grundsteinlegung für ein neues Krankenhaus in Neuenkirchen. Im Oktober 1908 erfolgte dann die Einweihung des Krankenhauses, das über 50 Betten, einen großen Operationssaal, eine Dampfheizung, elektrisches Licht, eine geräumige Küche und eine Kapelle verfügte.
Vor dem Krankenhaus hatten das Hauspersonal und die Ordensschwestern aus dem Mutterhaus der Armen Franziskanerinnen aus Olpe, die schon seit 1895 im alten Hospital tätig waren, einen großen Gemüsegarten (s. Bild) angelegt. Zusätzlich betrieb das Krankenhaus einen vollständig eingerichteten landwirtschaftlichen Betrieb mit Pferden, Kühen, Schweinen und Hühnern.
Zum großen Bedauern aller Gemeindemitglieder verließen 1974 die Franziskanerinnen Neuenkirchen. Glücklicherweise war es jedoch der Kirchengemeinde gelungen, Herz-Jesu-Ordensschwestern aus Kerala in Indien für eine Tätigkeit in Neuenkirchen zu gewinnen. Diese wurden 1978 von den Schwestern von Nazareth (ebenfalls aus Kerala in Indien) abgelöst.
Im Jahre 1977 brachte die Krankenhausbedarfsplanung des Landes NRW das Aus für das St. Margareten-Krankenhaus. Ein Jahr später entschied sich der Kirchenvorstand, das Krankenhaus in ein Pflegeheim umzubauen und zu erweitern. Im September 1981 wurde Richtfest für den Neubau gefeiert, und in einer zweiten Bauphase wurde der Altbau modernisiert.
Im Jahre 2005 beschloss der Kirchenvorstand, die Modernisierung nach den gesetzlichen Vorgaben des Landespflegegesetzes durchzuführen. In den folgenden drei Jahren fanden ständige Umbau-, Erweiterungs- und Aufstockungsmaßnahmen statt. Und so wurde das Haus im Jahr 2008 den Vorschriften entsprechend in ein modernes Pflegeheim umgebaut. Die gesamte Bauzeit fand endlich am 11. Oktober 2009 mit der Einweihung der neuen Hauskapelle durch den Erzbischof Becker ihr Ende.
Seit Mai 2010 hat der Verein Katholischer Altenhilfeeinrichtungen (VKA e.V.) die Betriebsträgerschaft des Hauses St. Margareta übernommen.